Als Anlageobjekt oder Altersvorsorge sind Immobilien heute so beliebt wie nie zuvor. „Betongold“ wird des Deutschen liebste Assetklasse gern tituliert. Das klingt nach solidem, langfristigem Rundum-Sorglos-Paket. Aber viele Immobilieneigentümer sind sich nicht bewusst, dass ihre Geldanlage ein eingebautes Verfallsdatum hat. Wenn Sie den Wert Ihres Objekts erhalten möchten, gibt es einige Punkte, auf die Sie besonders achten müssen.

Eine Immobilie ist nicht „in Stein gemeißelt“. Ebenso wie ein Auto oder ein elektrisches Gerät ist sie einem Lebenszyklus unterworfen – und wenn dessen Ende erreicht ist, bleibt nur noch der Abriss. Es sei denn, der Eigentümer ist sich dessen von Anfang an bewusst und arbeitet dagegen, um den Wert des Objekts zu erhalten. „Der Lebenszyklus eines Mehrfamilienhauses beträgt etwa 70 Jahre, der eines Geschäftshauses sogar nur 60 Jahre. Blicken wir auf Spezialimmobilien wie Schulen oder Krankenhäuser, kann man noch einmal weitere Jahrzehnte abziehen“, erläutert Bauingenieur und Immobilienverwalter Dirk Langensiepen. „Vielerorts werden wir daher zukünftig öfter die Abrissbirne zu sehen bekommen, da viele der Nachkriegsgebäude der ’Ersten Stunde’ nun Ihren Lebenszyklus durchlaufen haben und keiner wirtschaftlichen Nutzung mehr zugeführt werden können.“

Die Gebäude sind dann oft einfach nicht mehr zeitgemäß, selbst wenn sie laufend instand gehalten wurden. Vor allem zwei Entwicklungen haben hierauf starken Einfluss: die technische und energetische Entwicklung. Energetische Sanierungen werden meist vom Gesetzgeber vorgegeben, Stichwort Klimaziele. Die technische hingegen vom Markt. „Wenn Sie die Möglichkeit haben ihr Mehrfamilienhaus digital zu erschließen, z.B. durch den Anschluss an des Glasfasernetz, sollten Sie das nutzen“, gibt Herr Langensiepen zu bedenken. Fragen zur digitalen Infrastruktur nehmen jedenfalls erkennbar zu. Auch Smart Home Komponenten wie smarte Alarmanlagen oder intelligent steuerbare Rollläden können zur Wertsteigerung beitragen. Ganz neu hinzugekommen ist das große Thema Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität.

Bei der energetischen Sanierung ist es hingegen besonders wichtig, die Immobilie ganz individuell zu betrachten. „Bei einem klassizistischen Bau mit 50 Zentimeter dickem Mauerwerk und Ornamentverzierung ist eine Dämmung nicht nur unnötig, sie ist auch unschön weil Sie das äußere Erscheinungsbild und somit den Charakter erheblich verändert und infolge dessen sogar einen Wertverlust bedeuten kann“, erklärt Herr Langensiepen. Andere Maßnahmen wiederum – beispielsweise moderne Fenster, Dämmung der obersten Geschossdecke/des Daches – können sehr sinnvoll und recht einfach umzusetzen sein. Weitere wichtige Punkte sind etwa ein zeitgemäßer Grundriss und Barrierefreiheit, Stichwort ’Wohnen im Alter’.

Gerade die ältere Generation ist oft von dem Wunsch getragen, ihren Erben mit der Immobilie etwas Substanzielles zu hinterlassen und diese in ’geordneten Verhältnissen’ zu übergeben. Aber ob Erbe oder Vorsorge fürs eigene Alter – ein Haus oder eine Wohnung sind eben gerade keine Selbstläufer. Wer in 10 oder 20 Jahren noch Erträge erwirtschaften möchte, der sollte JETZT aktiv werden (und dauerhaft bleiben).

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