Immobilienpreise – nimmt die Entwicklung nach oben (k)ein Ende?

Ist das Ende des Preisanstiegs bei Immobilien gekommen? Einiges deutet darauf hin. Wer jetzt bauen, kaufen oder seine Immobilie verkaufen möchte, braucht eine kluge Planung. Mehr dazu erläutert Immopro.meo-Experte Marc Wierig von der WIERIG Immobilien GmbH aus Essen.

Die Coronakrise hat der Immobilienmarkt noch stabiler überstanden als erwartet. Doch der Krieg in der Ukraine hat nun so weitreichende Auswirkungen, dass sich wirtschaftlich einiges ändern wird – auch in Deutschland. Marc Wierig, der mit seinem Unternehmen zahlreiche Bauprojekte betreut, meint: Ein Neubau ist aktuell kaum noch möglich. Zu stark gestiegen sind die Baupreise, zu groß ist der Mangel an notwendigem Baumaterial – allem voran der Stahl, der z.B. in 2020 zu knapp 30 % aus Russland, der Ukraine und Belarus stammte. Es scheitert also an der Lieferkette ebenso wie am Preis. Bauen wird also „noch teurer“ und schwerer zu kalkulieren. Die Baubranche verzeichnet deshalb jetzt viele Auftragstopps sowie Stornierungen von geplanten Objekten.

Preise für Bestandsimmobilien nicht mehr mit hohen Zinsen zu vereinbaren

Der noch im März veröffentlichte Grundstücksmarktbericht für Essen ging von einer durchschnittlichen Preissteigerung von 20 % für Eigentumswohnungen und 14 % für Eigenheime im vergangenen Jahr aus. Weitere Preissteigerung in diesem Jahr wurden dadurch klar vorhergesagt. Doch in wenigen Wochen haben sich hier die Voraussetzungen signifikant verändert.

Die Preise sind immer weiter angestiegen – doch die Inflation ist heute ebenfalls extrem hoch. Und die Zinsen liegen nicht mehr bei 1 %, sondern eher bei ca. 2,8 – 3 % für eine 10-jährige Zinsfestschreibung. Das macht zum Beispiel bei einem Darlehen von 300.000 Euro eine Erhöhung der Kreditkosten von rund 450 Euro monatlich aus – eine Belastung, die sich eben nicht jeder leisten kann. Und die Zinsen werden wohl noch weiter steigen, das gilt als nahezu sicher. Viele Prognosen sagen, dass die Europäische Zentralbank den Leitzins in der nächsten Sitzung Ende Juni vermutlich erstmals seit März 2016 anheben wird. Das wird die Preise für Immobiliendarlehen noch etwas nach oben treiben.

Das dadurch für manche Kaufinteressenten der Traum vom eigenen Heim platzen kann, ist leider absehbar und es wird hier eine Marktbereinigung geben.

Geht es so weiter, werden die Verkäufer irgendwann die Preise wieder senken müssen. Ohnehin wurden Immobilienpreise von vielen Experten gerade in den Großstädten kritisch betrachtet. Bis zu 40 % überteuert seien sie laut Bundesbank. Hier darf man aber wohl eher von Städten wie München, Hamburg, Berlin und Frankfurt ausgehen – in der MEO-Region ist es weniger.

Was ist nun zu tun, wenn ich in absehbarer Zeit eine Immobilie verkaufen möchte?

Oder anders gesagt, zu welchem Preis kann ich noch verkaufen und wie finde ich den solventen Immobilienkäufer?

Der Zeitpunkt für einen Verkauf ist jetzt noch günstig, denn die Immobilienpreise sind noch nicht gefallen. Aber wer kauft dann jetzt trotz der Widrigkeiten? Wer jetzt noch eine Immobilie kaufen will und kann, bringt in der Regel höheres Eigenkapital mit. Dann ist die Finanzierung weiterhin erschwinglich. Wenn es möglich ist, kann auch über einen Kredit im Familienkreis nachgedacht werden. Und wo findet man jetzt einen solchen solventen Käufer?

Wenn Sie bei dieser Frage Unterstützung brauchen, wenden Sie sich gerne an die Experten der Immopro.meo. Wir bieten Ihnen dafür zugeschnittene Beratungspakete an und geben Ihnen wertvolle Hinweise zur marktgerechten Vorgehensweise. Spezialisten verschiedenster Sparten der Immobilienbranche sind hier vereint, die sich gerne Zeit für ein ausführliches Gespräch nehmen. Sprechen Sie uns an!