Versicherungen – wie Sie Ihre Immobilie optimal schützen

Wenn Sie eine Immobilie besitzen, werden Sie natürlich ein besonderes Interesse daran haben, Ihre Werte zu schützen. Gerade in den letzten Jahren ist es verstärkt zu Umwelteinflüssen gekommen, die auch Immobilien in Mitleidenschaft gezogen haben. Sturm und Hochwässer haben kostenintensive Schäden an Immobilien hervorgerufen. Verheerende Brände – wie zuletzt in einem Wohnblock in Essen – haben nicht nur die Immobilie vollständig zerstört, es ist auch persönliches Hab und Gut den Flammen zum Opfer gefallen. Doch wie schützen Sie sich in solchen Fällen vor Totalverlust?

Ist es wichtig, mein Eigentum zu versichern? JA! Denn verschiedene Immobilien-Versicherungen schützen Sie als Eigentümer vor einer Vielzahl von Risiken, die im schlimmsten Fall zu einem Totalverlust der Immobilie und somit auch der finanziellen Existenz führen können.

Muss ich meine Immobilie zwingend versichern?

Eine gesetzliche Pflicht, Ihre Immobilie zu versichern, gibt es in Deutschland derzeit nicht. Im Falle eines Kaufs oder Verkaufs wird ein  Versicherungsschutz für das Gebäude aber von Kreditinstituten inzwischen ausdrücklich gefordert, sodass die Versicherung einen wichtigen Baustein des gesamten Prozesses bildet.

Welche Versicherung benötige ich?

Eine einzelne Versicherung, die alle Vermögenswerte schützt, gibt es hierbei nicht. Aber durch eine Kombination verschiedener Versicherungen kann das Risiko von Verlusten minimiert werden. Natürlich ist hierbei wichtig, welche Art von Immobilie Sie besitzen und versichern möchten. Eigenheime benötigen naturgemäß einen anderen Versicherungsschutz als beispielsweise das vermietete Wohn- oder Geschäftshaus. Für spezielle Zielgruppen – wie z.B. Bauherren – sind auch Spezialversicherungen wichtig.

Diese Versicherungen helfen Ihnen im Ernstfall:

Eine Versicherung, die bei keiner Immobilie fehlen sollte, ist die Wohngebäudeversicherung. Sie bildet mit einer möglichen Elementarschaden-Erweiterung die Grundlage Ihres Vermögensschutzes. Denn die Wohngebäudeversicherung tritt ein, wenn Ihr Haus beschädigt oder ganz zerstört wird.
In der Grunddeckung bietet die Wohngebäudeversicherung Schutz gegen die Gefahren Feuer, Leitungswasser und Naturgewalten (zum Beispiel Sturm und Hagel).

  • Der Feuerversicherungsschutz erstreckt sich in der Regel auf Schäden durch Brand, Blitzschlag, Explosion, Implosion sowie Folgeschäden durch Rauch, Ruß und Löscharbeiten.
  • Bei Leitungswasserschäden muss der Schaden durch bestimmungswidrig ausgetretenes Leitungswasser entstanden sein. Das ist z.B. der Fall, wenn Schläuche zu Wasch- und Geschirrspülmaschinen oder Heizungsanlagen betroffen sind. Versichert sind aber auch Rohrbrüche durch Frost innerhalb und außerhalb von Gebäuden sowie Frostschäden an Installationen (zum Beispiel Badeeinrichtungen, Waschbecken, Armaturen, Heizkörper etc.).
  • Unter die versicherte Sturmgefahr fallen Schäden, die ab bestimmten Windstärken verursacht werden. Hagelschäden zahlt der Versicherer allerdings unabhängig von der Windstärke.

Ist eine Elementarversicherung sinnvoll?

In den meisten Versicherungen sind Ausschlüsse enthalten, zu denen es eines erweiterten Versicherungsschutzes bedarf. Das kann meist über die sogenannte Elementarvereinbarung der Versicherung hinzugebucht werden. Zur Elementarversicherung gehören z.B. Schäden durch Überschwemmung, Rückstau, Erdbeben oder weiterer Umwelteinflüsse.
Ob und welche Elementarrisiken bestehen, hängt von der Lage und Bauart des jeweiligen Gebäudes ab. Ganz besonders sollten Sie aber darauf achten, dass ausdrücklich auch Schäden durch Starkregenfälle mitversichert werden. Dieses Risiko besteht unabhängig der Lage bei jeder Immobilie und der Schutz dagegen sollte daher in jeder Wohngebäudeversicherung enthalten sein.

Welche Versicherungen für Eigennutzer und Mieter?

Wenn Sie ein Eigenheim selbst bewohnen, bildet neben dem Gebäude auch der persönliche Hausrat einen Wert, den es zu schützen gilt. Denn über die Hausratversicherung bekommen Sie im Schadensfall den Wert Ihres Inventars zurück! Aber auch für Mieter bildet die Hausratversicherung eine Absicherung der Lebensgrundlage. Denn obwohl auch diese Versicherung nicht verpflichtend ist, sollten Sie sich fragen, wer für Schäden durch unvorhergesehene Ereignisse aufkommt, wenn Sie nicht versichert sind – und das kann im Zweifelsfall richtig teuer werden.

Die Hausratversicherung deckt in der Regel die Kosten für die Neuanschaffung der beweglichen Güter Ihres Hausstandes ab. Dies gilt meist im Fall des Verlusts durch Einbruchdiebstahl, Feuer, Leitungswasser, Sturm und Hagel sowie Blitzschlag (bei Einschluss von Überspannungsschäden).

Welche Versicherungen für Vermieter?

Als Vermieter, der nicht selbst in seiner Immobilie wohnt, sind Sie speziellen Gefahren ausgesetzt. Diese gehen von Ihrem Eigentum, aber auch von den Mietern aus. Deshalb sind Versicherungen für Vermieter unerlässlich. An erster Stelle steht hier die Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung, denn diese schützt Sie bei Schadensansprüchen von Geschädigten. Der klassische Fall ist hier der Passant, der sich durch den nachlässig geräumten Weg der Immobilie verletzt. In diesem Fall übernimmt beispielsweise die Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung anstelle des Eigentümers die Kosten für Krankenhausaufenthalt, Arztrechnungen und andere Schadensansprüche. Der Vorteil: Sie können die Kosten über eine eindeutige vertragliche Regelung im Mietvertrag auf Ihre Mieter umlegen!

Weitere mögliche Versicherungen für Vermieter sind z.B. die Rechtsschutzversicherung für Vermieter (z.B. Nachbarschaftsstreiterei oder Mieter, die ihre Wohnung nicht ordnungsgemäß übergeben wollen) oder eine Mietausfallversicherung (Schutz vor längeren Mietausfällen).

Diese Versicherungen sollten individuell geprüft werden, da sie sehr spezielle Risiken absichern, die nicht jeden Vermieter treffen.

Spezielle Risiken beim Erwerb oder Bau eines Eigenheimes

Wenn Sie ein Eigenheim bauen oder kaufen, können Sie sich vielseitig schützen. Neben der rechtzeitigen Gebäudeversicherung gibt es eine Auswahl verschiedener Spezialversicherungen unterschiedlicher Versicherungszweige. Hierbei sollten Sie die Kosten und Nutzen jeweils einzeln genau abwägen, da nicht jede Versicherung auch notwendig ist.

Für die Finanzierung werden heutzutage von den Banken z.B. Versicherungen empfohlen, die auch bei Arbeitsplatzverlust oder Tod die Finanzierung und Abzahlung absichern:

  • Risikolebensversicherung: Hinterbliebenen haben im Todesfall des Darlehensnehmers einen Schutz vor dem Verlust des Eigentums. Es empfiehlt sich hierbei darauf zu achten, dass auch die Versicherungssumme parallel zur Kredittilgung sinkt, um die Beiträge mit zu senken.
  • Restschuldversicherung: Diese übernimmt für Sie nicht nur im Todesfall die Restschuld, sondern auch im Krankheitsfall oder bei Arbeitslosigkeit. Diese Versicherung ist mit hohen Beiträgen verbunden.
  • Berufsunfähigkeitsversicherung: Diese Versicherung ist nicht ausschließlich für den Immobilienbesitz wichtig, kann aber bei entsprechender Auszahlungssumme dazu führen, dass im Fall der Berufsunfähigkeit die Raten der Finanzierung weiterhin gezahlt werden können.

Für Bauherren gibt es spezielle Angebote, um auch vor der Fertigstellung des Eigenheims einen entsprechenden Schutz zu genießen. Auch hier ist eine genaue Prüfung der Notwendigkeit zu empfehlen. Beispielhaft sind hier zu nennen:

  • Die Bauherren-Haftpflicht: Durch die Bauherrenhaftpflichtversicherung schützten Sie sich vor allen Schäden, die Dritten im Zusammenhang mit der Baustelle entstehen. Ein nicht selten eintretendes Beispiel ist hier der umstürzende Bauzaun, der auf das am Gehweg geparkte Auto fällt.
  • Die Bauleistungsversicherung: Die Bauleistungsversicherung schützt Sie als Bauherr z.B. gegen Schäden die durch Verlust durch Diebstahl, zum Beispiel von Geräten oder Baumaterial entstehen soweit eine entsprechende Absicherung der Baustelle erfolgt ist.
  • Die Bauhelferversicherung: Diese Versicherung schützt Freunde oder Familienmitglieder neben der gesetzlich verpflichtenden Unfallversicherung der örtlichen Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau), da die Leistungen der BG Bau im Schadensfall eher gering ausfallen.

Überprüfen Sie jetzt Ihre bestehenden Versicherungen!

Sie sind versichert! Aber auch richtig? Laut Verbraucherzentrale sind viele Eigentümer in Deutschland falsch versichert. Entweder zu wenig oder aber auch durch zu viele und teilweise der Nutzung nicht angemessen. Oft zeigen sich Lücken im Versicherungsschutz, die auch durch Ausschlüsse in den Policen entstehen können, erst im Schadenfall und somit zu spät. Überprüfen Sie deshalb am besten jetzt Ihren Versicherungsschutz, um Ärger im Schadensfall bereits frühzeitig vorzubeugen.

Weitere Fragen zu Ihrer Immobilie beantworten Ihnen sehr gerne Herr Gordon Brandt und die Experten der Immopro.meo!