Abschied vom Immobilienboom?

Wie Sie als Leser wissen, kommt in unserem Newsletter jeden Monat eine andere Expertin oder ein anderer Experte aus dem Kreis der Immopro.meo-Immobilienprofis zu Wort. Für Corinna Spiess von Rasch Industrie-Immobilien geht es heute um ein persönliches Anliegen aus ihrem Arbeitsalltag. Beinahe jeden Tag wird sie von ihren Kunden gefragt: Wie geht es nun weiter mit dem Immobilienmarkt?

Niemand kann die Zukunft voraussehen. Antworten findet Corinna Spiess in ihrer langjährigen Erfahrung und durch einen Blick auf die großen Wirtschaftskrisen der Vergangenheit.

Einige große Trends lassen sich dann prognostizieren:
Ja, die Immobilienpreise werden einbrechen – bis zu 25 Prozent

nach Einschätzung von Corinna Spiess. Der Immobilienmarkt könne sich dem Einbruch der Wirtschaft, wie ihn viele Ökonomen vorhersagen, nicht entziehen. Dabei wird sich zeigen, dass die Entwicklung am Immobilienmarkt wie üblich verzögert eintritt, sich aber insgesamt nach der Wirtschaftslage richtet.

Aktuell gibt es noch keine Notverkäufe, bei denen Immobilienbesitzer ihre Immobilie schnell und unter Wert an den Markt bringen. Aber: Die Käufer werden vorsichtig. Viele private Immobilienkäufer haben große Summen an der Börse verloren. Dieses Kapital fehlt nun, um es in eine Immobilie zu investieren.

Auch Großanleger sind betroffen. Hier ist zwar noch viel Kapital vorhanden. Und die Immobilienbranche bietet nach wie vor attraktive Investment-Chancen. Aber: Werden noch hohe Kaufpreise gezahlt, wenn es Unsicherheiten bei der Mieterstruktur gibt? Gerade im Gewerbe-Bereich bestehen noch viele offene Fragen. Was passiert nun mit der Wirtschaft? Wie wird sich die Einzelhandelslandschaft verändern? Wie geht es weiter mit den Ladenmieten, wenn schon Großinvestoren wie H&M, Deichmann und Co mit Mietkürzungen drohen?

Die gute Nachricht ist: Nach der Krise wird es auch wieder aufwärts gehen. Das gilt für die Börse, die Gesamtwirtschaft und auch die Immobilien-Branche.

Wirtschaftskrise 2008 als Anhaltspunkt?

Ganz klar: Die Coronakrise wird in der Wirtschaft weltweit einschneidendere Veränderungen verursachen als die Wirtschaftskrise 2008. Einige Anhaltspunkte finden wir hier in der jüngeren Vergangenheit aber auf jeden Fall. Bereits 2008/2009 sind in Deutschland die Immobilienpreise deutlich weniger eingebrochen als in den meisten anderen Ländern. Von einem Totalzusammenbruch konnte nicht die Rede sein. Im Gegenteil: Nach der Krise ging es schnell steil wieder aufwärts.

Wie wird es nach der Krise weitergehen?

Auch heute rechnen die meisten Experten nicht mit dem Platzen einer so genannten Immobilienblase, da die Immobilienfinanzierungen in Deutschland auf sicheren Beinen stehen.

Ein weiterer wichtiger Faktor für die Immobilienpreise ist die Nachfrage. Diese mag nun vielleicht vorübergehend eingebrochen sein. Aber die Menschen, welche vorher eine Wohnung oder ein Haus gesucht haben, sind noch immer da. Ihre wirtschaftliche Situation mag sich vorübergehend verändert haben, ihr Bedarf eher nicht. Die Dreizimmerwohnung ist immer noch zu klein für das zweite Kind, das Paar über 75 möchte immer noch auf Dauer barrierefrei wohnen. Auch im Gewerbebereich werden wieder neue Unternehmen nach Standorten suchen. Es ist der älteste Wirtschaftsgrundsatz der Welt: Wenn die Nachfrage wieder ansteigt, steigen auch die Preise wieder.

Aber wann ist der Zeitpunkt des Anstiegs gekommen?

Nun stellt sich die Frage: Wie lange wird es wohl dauern, bis der Markt sich wieder erholt hat? Diese Frage lässt sich zwar nicht in exakten Monaten beantworten. Aber die Vergangenheit zeigt: Starke Konjunktureinbrüche bleiben nie lange bestehen. Selbst nach der Spanischen Grippe mit über 50 Millionen Toten stand die Wirtschaft nach wenigen Jahren besser da als vorher. So tragisch die menschlichen Einzelschicksale hier sind, als Gesellschaft müssen wir uns zumindest um einen dauerhaften Einbruch der Konjunktur keine Sorgen machen. Für die Wirtschaft gilt außerdem: Je tiefer der Fall, desto höher auch später wieder die Gewinnchancen für Investoren und Immobilienbesitzer.

Drei weitere Faktoren, die für eine relativ zügige Erholung des deutschen Immobilienmarkts sprechen:

  • Es ist nach wie vor eine große Menge Vermögen da – und das ist in Immobilien besser aufgehoben als in der anstehenden Inflation. Auch das wird die Nachfrage bald wieder steigern.
  • Die Zinsen für Hausdarlehen sind nach wie vor sehr günstig.
  • Deutschland hat die Krise bisher deutlich besser überstanden als viele andere Länder. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird nach dem Shutdown die Zuwanderung wieder steigen – und damit auch die Nachfrage nach Wohn- und Geschäftsimmobilien.

Ja, die Coronakrise erschüttert Deutschland derzeit in den Grundfesten. Aber man darf nicht unterschätzen, wie schnell es auch wieder aufwärts gehen wird. Bereits jetzt, nach den ersten Öffnungen, erlebt beispielsweise die inländische Touristikbranche einen beispiellosen Boom. Andere Branchen werden folgen und dann – zeitverzögert – auch die Immobilien.

Ihr Interesse an einer Beratung ist geweckt und Sie haben ein konkretes Anliegen, dass Sie lösen wollen? Erfahren Sie jetzt, welche wichtigen Schritte Sie einleiten können, um die Krise positiv zu gestalten. Gewinnen Sie Klarheit und Zuversicht, indem Sie jetzt einen persönlichen Termin mit Corinna Spiess vereinbaren – telefonisch oder per E-Mail oder wenden Sie sich an die Immopromeo/Grundstücksbörse Ruhr.